Montag, 25. November 2013

Dessert auf österreichisch

Nachdem ich hier schon einige meiner amerikanischen Lieblingsrezepte veröffentlicht habe, ist es nun wirklich einmal Zeit für ein deutsches Rezept. Dachte ich mir zumindest. Denn bei meinen Überlegungen ist dann doch ein österreichisches, bzw. böhmisches Rezept herausgekommen: Die Marillenknödel, auch "Aprikosenknödel" genannt.
Marillenknödel sind in Österreich extrem beliebt, man findet sie aber auch häufig in Bayern, wie ich letztes Wochenende in München feststellen konnte. Nach einem langen Lauf durch den Englischen Garten war das genau das Richtige! Genug Anreiz also, das einmal selbst auszuprobieren. Hier also mein Rezept für die Zubereitung von Marillenknödeln:

Dazu braucht ihr:

- 250 gr. Sahnequark (40%) (Kalorienbewusste können auch 20%igen Quark nehmen)
- 25 gr. weiche Butter
- 2 Eigelb
- 80 gr. Hartweizengrieß
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Vanilleschote
- 1 unbehandelte Bio-Zitrone
- 75 gr. Mehl
- 40 gr. Zucker
- Semmelbrösel
- Marzipan-Rohmasse
- Aprikosen (am besten frisch, zur Not gehen auch Aprikosen aus dem Glas)
- etwas Salz
- Zimt & Zucker



Und so wird's gemacht:

Zunächst einmal müsst ihr den Quark in ein Sieb geben und eine Stunde abtropfen lassen. (Damit der Quark nicht zu weich für den Teig ist.) Währenddessen könnt ihr schon einmal die Zitrone waschen, abtrocknen und ein wenig von der Schale abreiben und zum Quark hinzugeben.
Ist der Quark abgetropft, könnt ihr das Grieß, Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker und Eigelb dazugeben und zu einer recht festen Masse rühren. Dann formt ihr den Quarkteig zu einer länglichen Rolle. Sollte der Teig noch weich sein, könnt ihr so viel Mehl hinzugeben, bis er sich gut formen lässt. Dies ist wichtig, da euch die Knödel sonst beim Kochen auseinanderfallen. Dann teilt ihr den Teig in kleine Stückchen, gebt je eine Aprikose hinzu und formt den Teig um die Aprikose herum, sodass ein Knödel entsteht. Im traditionellen Originalrezept werden die Aprikosen mit je einem Stück Würfelzucker gefüllt, ich habe aber eine andere Variante probiert und die Aprikosen mit je einem Kügelchen Marzipanrohmasse gefüllt, was extrem lecker geworden ist.
Während ihr den Teig formt, bringt ihr einen großen Topf Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen. Wenn das Wasser kocht, reduziert ihr die Temperatur so weit, bis das Wasser leicht simmert. Danach gebt ihr die Marillenknödel mit einem Schöpflöffel behutsam ins Wasser und lasst diese darin ca. 15 Minuten ziehen. In der Zwischenzeit könnt ihr schon einmal Semmelbrösel in einer Pfanne in etwas Butter mit Zucker und Zimt leicht rösten, um die garen Marillenknödel anschließend darin zu wälzen.
Fertig sind die Marillenknödel! :-)



Für die Himbeersoße nehmt ihr einfach eine Packung TK-Himbeeren (wer hat, kann natürlich auch frische Himbeeren nehmen), lasst diese auftauen und püriert sie mit etwas Zucker und Vanillemark. Die Himbeersoße streicht ihr dann durch ein feines Sieb, damit keine Kerne mehr darin vorhanden sind. Und schon habt ihr eine leckere Himbeersoße, die ihr zu den Marillenknödeln dazu servieren könnt.
Da dies das erste Mal für mich war, dass ich Marillenknödel selbst gemacht habe, habe ich noch ein paar Fehlerchen gemacht. Ihr könnt zum Beispiel auf den Fotos sehen, dass der Teig um die Aprikosen herum recht viel ist. Das nächste Mal nehme ich definitiv mehr Aprikose und weniger Teig, aber das ist ganz bestimmt Geschmackssache.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren dieses österreichischen Schmankerls. :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen